Webdesign mit Linux – Software für Webworker

Die meisten Webdesigner / Webworker setzen bei der Wahl ihres Entwicklungssystems auf Produkte aus dem Hause Apple oder Microsoft. Mit Linux gibt es eine kostenlose und elegante Alternative zu den etablierten Betriebssystemen, inklusive vieler komfortabler und ausgereifter Tools zur Webentwicklung. Alle hier vorgestellten Programme sind kostenlos und leicht ins Linux-System zu integrieren. In Ubuntu beispielsweise, reicht für viele zur Installation bereits ein Klick im Software-Center.

Grafik/Layout

Zum Beginn der Entwicklung einer Website wird meist ein grafischer Entwurf angefertigt. Grafiksoftware für Linux gibt es für alle Bedürfnisse. Vom Pixelgrafik-Editor bis zur komplexen 3D Software ist alles vertreten, was ein Webdesigner benötigt.

  • Gimp
    Pixelgrafik-Editor, der vom Funktionsumfang in Sachen Webdesign fast an Photoshop heran kommtund auch Photoshop-Dateien (.psd) öffnen kann.
  • Inkscape
    Vektorgrafik-Editor mit sehr intuitiv bedienbarer Oberfläche. Besonders praktisch:Die Open Clip Art Library ist bereits im Programm integriert.
  • Blender
    Professionelle 3D-Modelling und Rendering Software.

Alle, die auf Photoshop nicht verzichten können, haben die Möglichkeit es über die Windows Laufzeitumgebung Wine (Siehe Wine) zu betreiben. Photoshop CS2 läuft fast ohne Einschränkungen. An der Unterstützung für CS3 wird momentan gearbeitet.

Coding

Für Linux gibt es sowohl die große mächtige IDE mit vielen Features, als auch den kleinen, schnellen Editor für jeweils spezielle Einsatzzwecke.

  • Geany
    Sehr schlanker und schneller, erweiterbarer Texteditor, der neben Syntaxhervorhebungauch eine Codevervollständigung für HTML/CSS bietet.
  • Komodo Edit
    Codeeditor mit hervorragender Codevervollstädigung für viele Sprachen. Bietet eine gute Projektverwaltung und unterstützt Erweiterungen im Firefox-Add-on Format (.xpi).
  • Aptana Studio
    Mächtige IDE,die mit zahlreichen Erweiterungen an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden kann.

Allen, die nach dieser Auswahl noch keinen passenden Quelltexteditor gefunden haben, sei die Liste der Webeditoren für Ubuntu empfohlen.

Browser

Von Linux werden die meisten populären Browser nativ unterstützt. Neben Firefox, Opera und Google Chrome kann man mit dem Paket IEs 4 Linux sogar den Internet Explorer bis einschließlich Version 7 unter Linux starten. Leider gibt es noch keine Lösung für den IE8, was den Einsatz einer eines virtuell betriebenen Windows nötig macht (Siehe Virtualbox).

Tools

  • Wine
    Windows Laufzeitumgebung, die das Ausführen von Windows-Software ermöglicht und sie nahtlos ins System integriert. Funktioniert leider nicht bei allen Programmen.
  • Virtualbox
    Falls man ein Programm benötigt, für das es keine Linux-Alternative gibt und es auch nicht über Wine läuft, kann man mit Virtualbox ein Zweitbetriebssystem aufsetzen. Dieses Betriebssystem läuft dann parallel zu Linux und kann die gewünschten Programme ausführen.
  • Filezilla
    Leicht zu bedienendes FTP-Programm, das unter Anderem auch SFTP unterstützt. FTP als Ordner einbinden.
  • In Nautilus, dem Standard-Dateimanager von Ubuntu, ist es auch möglich einen Server direkt per FTP ins Dateisystem einzubinden. Nachdem man ftp://Benutzername@Serveradresse.de in die Adresszeile eingetragen, und mit dem FTP Passwort bestätigt hat, erscheint der Webserver wie ein normaler Ordner im Dateisystem.

Fazit

Ein Linux-System bietet, Anpassungsfähigkeit vorausgesetzt, alles was man als Webworker benötigt. Zudem ist es kostenlos und kann ohne Gefahr für ein bereits installiertes Betriebssystem via Live-CD ausprobiert werden. Früher noch als Nerdsysteme bezeichnet, sind viele Distributionen heute in puncto Benutzerfreundlichkeit und User-Interface auf dem gleichen Level wie die Marktführer der kommerziellen Produkte. Es lohnt sich also einen Blick über den Tellerrand zu werfen.

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